Studie zum Glasfaser-Ausbau

Eine Studie für den Branchenverband Breko zum Glasfaser-Ausbau zeigt auf wie sich der Ausbau eines Glasfasernetzes für die Anbieter rentieren könnten. Wie die Studienautoren schreiben, kann der Einsatz der Glasfasertechnologien Fiber-To-The-Home- und Fiber-To-The-Building-Netzen (FTTH/FTTB) schon rentabel sein. Zum Beispiel wären Kunden für einen Breitbandzugang mit symmetrischen Bandbreiten und kleiner Latenz schon bereit etwas mehr Geld zu investieren.

Die Kosten könnten durch eine oberirdische Verlegung der Glasfaserkabel oder Mikrotrenching reduziert werden. Beim Mikrotrenching werden die Glasfaserkabel weniger als einen Meter unter der Erde verlegt und spart Tiefbaukosten. Als Beispiel nennt die Studie das skandinavische Land Schweden, welche die Techniken für den Ausbau ihrer Glasfasernetze nutzen und darin europaweit führend sind.
Eine Öffnung ihrer eigenen Glasfasernetze für andere Anbieter könnte der Analyse zufolge die Netzauslastung erhöhen. Bis zum Jahr 2025 werden den Studienautoren nach bundesweit 75 Prozent aller Haushalte eine Bandbreite von mindestens 500 Megabit haben. Bereits heute bestehe von Geschäftskunden eine Nachfrage nach 1 Gigabit Bandbreite.

In ihrem Ergebnis fordert die Studie außerdem die Politik zu einem stärkeren Mitwirken beim Glasfaserausbau auf. Die Politk solle ein Infrastrukturziel über das Jahr 2018 hinaus festlegen. Das Ziel der Bundesregierung ist es bis 2018 eine bundesweite Breitbandversorgung mit mindestens 50 Megabit Bandbreite zu erreichen. Der Ausbau per Fiber to the Curb (FTTC) von der Deutsche Telekom AG durchgeführt, wird von der Studie scharf kritisiert. Bei FTTC wird die Glasfaser bis zum Verteiler verlegt und von da aus ein Kupferkabel zum Kunden verlegt. Die Telekom würde erst dann mit ihrem FTTC-Ausbau starten, wenn in der gleichen Region ein Wettbewerber ein FTTB/H-Netz plane. Die Investitionen der Konkurrenten der Telekom gilt es den Studienautoren zufolge vor einem derartigen Verhalten zu schützen.