Der Mobilfunkstandard LTE ist der vierte und der Nachfolger des UMTS. Long Term Evolution ist schneller und soll mit der Zeit auch an Orten verfügbar sein, die bisher kein schnelles Internet nutzen konnten. LTE ist im Down-Link mit 100 Mbit/s und Up-Links von bis zu 50 Mbit/s absolut schnell und zuverlässig.

Das kann das LTE

Wenn Sie LTE nutzen möchten, dann werden Sie schnell merken, wie viel Leistungsfähiger das genutzte Mobilfunknetz ist. Wie schon erwähnt ist die Datenübertragungsrate viel höher.

Verwendet wird dabei eine hochmoderne Mehrantennentechnik, die Multiple Input Multiple Output oder kurz MIMO genannt. So wird die Datenrate aber auch die Qualität der drahtlosen Verbindung deutlich erhöht. Zugleich wird aber die Verzögerung der Datenübertragung verringert. Derzeit wird das LTE ausgebaut, eine flächendeckende Nutzung ist geplant. Dies ist auch nicht undenkbar, da nur einige neue Standorte für die Antennen gefunden werden müssen. Hierfür werden die LTE-Antennen oftmals an bereits bestehenden UMTS oder GSM Mobilfunkstationen angebracht, so dass die Verwendung am Handy, Smartphone oder anderen Endgeräten dann auch möglich ist.

Genutzt werden von den Mobilfunkanbietern die Frequenzbereiche 800 Mhz, 1,8 GHz, 2,0 GHz und 2,6 GHz. Als diese Frequenzen versteigert wurden, war eine Bedingung dabei: Es wurde festgelegt, dass die Mobilfunkbetreiber besonders bisher nicht so gut versorgte Gebiete mit LTE abdecken sollten. Denn bisher gab es oftmals in weniger dicht besiedelten Orten, meist ländlich gelegen, kein DSL oder nur eine sehr schlechte Verbindung. Das sollte mit LTE ein Ende haben und dem ist auch so.

So gut wie überall verfügbar

Natürlich will jeder Kunde immer das schnellste, zuverlässigste und beste Mobilfunknetz. So wurde, nachdem viele Breitbandlücken geschlossen wurden, damit begonnen, das LTE überall auszubauen. Heißt also, in 2015 sollen fast die Hälfte aller Mobilfunknutzer LTE nutzen können, egal ob auf dem Land oder in der Stadt.

Nach den Mobilfunkstandards A, B und C der ersten Generation (G1) und dem GSM als zweite Generation (G2) und der dritten Generation (G3) dem UMTS und HSPA als Erweiterung ist nun also die vierte Generation (G4) das LTE für Handys am Start.

LTE – Mobilfunkstandard der 4. Generation

Die Entwicklung der Mobilfunknetze geht mit LTE (Long Term Evolution) in die 4. Generation (4G). Genauer gesagt ist LTE eigentlich nur ein 3.9G Standard und basiert auf dem 3G Standard UMTS. Dennoch sind die Vorteile vor allem im mobilen Internet so groß, dass LTE von allen großen Mobilfunkprovidern bereits als Standard der 4. Generation beworben wird. Seit dem Deutschlandstart am 1. Dezember 2010 schickt sich LTE an, den alten UMTS-Standard vom Thron zu stoßen.

Vom A-Netz zu LTE

Die ersten mobilen Gehversuche wurden über analoge Mobilfunknetze geführt. In Deutschland das A-Netz, B-Netz und C-Netz. Während allerdings diese Technologien der ersten Generation lange vergessen sind, ist das folgende 2G Netz GSM noch heute am weitesten verbreitet. Es war das erste digitale Netz und schuf zugleich Standards für die ganze Welt. Darauf aufbauend wurden der Datenübertragungsstandard GPRS und später EDGE eingeführt. Der Durchbruch des mobilen Internets begann aber erst mit der Einführung von UMTS, dem Mobilfunkstandard der 3. Generation und den Weiterentwicklungen HSDPA und HSPA. Damit waren erstmals Datendurchsätze ähnlich denen kabelgebundener DSL-Anschlüsse möglich. Noch heute gehen die meisten Menschen über die 3G Standards mobil ins Internet. Trotzdem seiner guten Leistungsfähigkeit wird der 3G Standard über kurz oder lang an Bedeutung verlieren, da die Einführung von LTE nun eine neue Ära der mobilen Datenübertragung einleitet. Theoretisch sind über LTE Datenraten möglich, die denen von herkömmlichen DSL-Verbindungen weit überlegen sind. Spätestens aber mit dem LTE-Advanced Standard, welcher bereits in den Startlöchern steht und den eigentlichen 4G Standard bildet, wird die mobile Kommunikation dem normalen DSL Anschluss weit überlegen sein.

Geschwindigkeit bis 300 Megabit pro Sekunde

LTE zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die Datenübertragungsraten gegenüber HSPA dramatisch ansteigen. Erreichte HSPA bisher maximal 14 Mbit, so sind mit LTE theoretisch bis zu 300 Mbit möglich. In der Realität liegt diese der Datendurchsatz zwar viel niedriger, erreicht aber immer noch bis zu 100 Mbit.

DSL-Ersatz mit Tücken

Mit einer Geschwindigkeit von 100 Mbit ist LTE nicht nur für die Internetversorgung von Handy und Tablet geeignet, sondern ebenfalls als vollwertiger DSL-Ersatz in bisher unterversorgten Gebieten. Dennoch kommt es wie auch schon bei HSPA zu einem Aufteilen des Datendurchsatzes in den einzelnen Funkzellen. Das bedeutet, dass auch die Geschwindigkeit von 100 Mbit in den meisten Fällen nicht erreicht wird, weil sich alle Nutzer einer Mobilfunkzelle den Datenstrom teilen. Greifen also viele Nutzer auf mobiles Internet zu, dann sinkt die maximal erreichbare Geschwindigkeit in dieser Zeit ab. Nur, wenn die Auslastung des Netzes gering ist, können 100 Mbit erreicht werden. Außerdem ist zu beachten, dass entsprechende LTE-Tarife der Anbieter meist eine Klausel enthalten, die die Geschwindigkeit ab einem bestimmten Datenverbrauch pro Monat auf ein geringes Maß drosselt. Dann ist für den Rest des Monats die Geschwindigkeit z.B. auf 1 Mbit begrenzt, auch wenn mehr Bandbreite zur Verfügung stehen würde.

Nutzbar nur mit LTE-fähigen Endgeräten

Um LTE nutzen zu können müssen die Endgeräte dafür ausgerüstet sein. Ältere Tablets, Handys und Co. können also nicht einfach auf das LTE-Netz zugreifen. Hierfür ist die Anschaffung neuer Geräte erforderlich. Es werden bereits LTE-fähige Handys und Tablets, sowie LTE-Surfsticks für den mobilen Gebrauch am Laptop und LTE-Router für Zuhause angeboten.