o2 Surf Stick

Während man noch vor nicht allzu langer Zeit nur zu Hause oder von einem Internetcafe aus im Internet surfen konnte, ist es heutzutage dank neuester Technologien in Gestalt eines so genannten UMTS Sticks möglich, zu jeder Zeit und an jedem Ort mit einem Laptop oder Netbook online zu gehen. Mittlerweile gibt es einige Anbieter, die UMTS Sticks in Verbindung mit einem passenden Datentarif anbieten, so auch das Unternehmen o2, um dessen Surf-Stick sich unser heutiger Test dreht.

Hardware

Bereits wenige Tage nach der Bestellung erfolgte die Lieferung des o2 Surf Sticks. Neben dem Surf Stick befand sich auch eine Gebrauchsanweisung, ein USB-Verlängerungskabel, sowie eine SIM-Karte im Lieferumfang. Der Surf Stick misst in etwa die Größe eines Daumens, ist mit der Modellnummer E160 des chinesischen Herstellers Huawei versehen und lässt sich an jedem Notebook anschließen, das über einen USB-Anschluss verfügt. Einzige Ausnahme stellt das MacBook Air dar, das aufgrund seines ergonomischen Designs einfach zu flach ist, da sich der USB-Steckplatz direkt unter der rechten, leicht überstehenden Seitenkante verbirgt. Eine im Lieferumfang enthaltene USB-Verlängerung verschafft hierbei zwar Abhilfe, trotz alledem empfiehlt sich aus ästhetischen Gründen ein flexibler USB-Adapter, mit dessen Hilfe man den o2 Surf Stick parallel oder in jede erdenkliche Richtung zum Laptop ausrichten kann.

Insgesamt überzeugt der Quadband-fähige Surf Stick mit einem eher schlichten aber sehr kompakten Design. Abhängig vom Standort wird entweder GPRS/EDGE, das UMTS-Netz oder modernes HSDPA genutzt, über das eine Download-Geschwindigkeit von maximal 7,2 Mbit pro Sekunde erreicht werden kann.

Software & Installation

Da bereits eine entsprechende Software auf dem Surf Stick vorhanden ist, geht die Installation, unabhängig davon, ob man Besitzer eines Macs oder eines Windows-Rechners ist, recht einfach von der Hand. Bei dem besagten Programm handelt es sich um „Mobile Connect“, das nach dem Anschließen des Sticks mit zahlreichen Anweisungen durch den Installationsvorgang führt. Eine Installation über eine zusätzlich mitgelieferte CD, wie es bei den Vorgängermodellen der Fall war, ist nun nicht mehr möglich.

Trotz alledem kam es bei unserem Test allerdings zu einem Problem, denn die SIM-Karte wurde entgegen aller Versprechungen seitens o2 nicht automatisch frei geschaltet, sodass keine Verbindung zum Internet hergestellt werden konnte. Ein Anruf bei der o2-Kundenzentrale löste dieses Problem, da der Mitarbeiter in der Lage war die Karte für uns frei zu schalten. Insgesamt dauerte der Aktivierungsprozess etwa eineinhalb Stunden, die Installation des Programms ging in weniger als fünf Minuten von statten.

Netz- und Verbindungsqualität

Je besser die Netzabdeckung des Anbieters, desto schneller lassen sich Laptop bzw. Netbook über den Surf Stuck mit dem Internet verbinden. Die Tatsache, dass man in Großstädten wie zum Beispiel München Zugriff auf das HSDPA-Netz hatte war dabei weniger überraschend, aber gerade hier konnte der Stick beweisen, wie leistungsstark mobiles Surfen heutzutage sein kann. Sowohl der Seitenaufbau, als auch Downloads liefen flüssig und vollkommen reibungslos ab.

Die schnelle HSDPA-Verbindung war auch abseits von München beispielsweise in der Kleinstadt Augsburg und dessen näherer Umgebung vorhanden, entfernte man sich allerdings zu weit vom Stadtkern, stand einem „nur“ noch UMTS-Standard zur Verfügung. Mit diesem konnten die Seiten zwar immer noch zügig aufgebaut werden, umfangreichere Downloads benötigten jedoch um einiges mehr Zeit.

Das o2-Netz ist derzeit leider noch nicht vollständig ausgebaut, weshalb man vor allem in ländlicheren Gegenden nur auf das eher langsame GPRS/EDGE zurückgreifen kann. Wer trotzdem surfen will muss aufgrund des langsamen Seitenaufbaus und der lahmenden Downloadgeschwindigkeiten ein hohes Maß an Geduld aufbringen können. Personen, die nur selten auf diese Verbindung zugreifen stellt dies wahrscheinlich kein Problem dar, wer jedoch eine langwierige Internetrecherche durchführen muss, sollte sich lieber für einen stationären DSL-Anschluss entscheiden.

Service

Wer technische Probleme oder Fragen hat ist bei der o2-Kundenzentrale gut aufgehoben, denn die freundlichen Mitarbeiter stehen einem mit Rat und Tat zur Seite und lösen (fast) jedes Problem. So war es auch bei unserem Aktivierungsproblem der Fall, das dank der tatkräftigen Unterstützung von o2 ohne Weiteres aus dem Weg geschafft wurde.

Bonusaktionen

Wer auf der Suche nach einem UMTS Stick die Augen offen hält kann sich je nach Jahreszeit, die ein oder andere Bonusaktion sichern und dadurch einiges sparen. So bietet o2 häufig um die Weihnachtszeit eine Aktion an, bei der man einen Monat mobiles Surfen geschenkt bekommt. Des Weiteren ist der o2 Surf Stick auch manchmal verbilligt zu erwerben oder man kann ein Bonusguthaben bei jeder Aufladung gutgeschrieben bekommen.

Fazit

Der o2 Surf Stick weiß mit seiner kinderleichten Bedienbarkeit voll und ganz zu überzeugen, denn einfacher als einstecken und lossurfen geht es wohl nicht (auch wenn es bei unserem Test nicht auf Anhieb klappte). Während der Stick in Gegenden, in denen der Empfang von HSDPA möglich ist, großartige Dienste leistet, ist das UMTS-Netz von o2 in ländlichen Gegenden einfach noch zu unausgebaut. Dies ist auch der Grund, weshalb der Surf Stick keine gelungene Alternative zum stationären DSL-Anschluss liefert, es sei denn man lebt in einer Großstadt.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*