VRR erprobt WLAN im Regionalexpress

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und die Deutsche Bahn planen, WLAN im Regionalexpress anzubieten. Ab März soll dafür im RE42 zwischen Münster und Mönchengladbach ein Testlauf mit ein Jahr Laufzeit gestartet werden. Die Strecke wurde ausgewählt, weil sie durch Ballungsräume und ländliche Regionen führt. Zwölf Monate lang sollen Pendler die Möglichkeit erhalten, den mobilen Internetzugang per WLAN im Zug zu testen und dabei soll festgestellt werden, wie stabil die Verbindung ist. Die Kosten für die WLAN-Nachrüstung älterer Züge soll ebenfalls ermittelt werden, wie der VRR und die Bahn mitteilten. Der Test soll verschiedene WLAN-Ausführungen umfassen, wie offene und begrenzte Offerten, die tägliche, wöchentliche oder monatliche Kontigente haben.

Alternative Angebote sollen in Regionen mit unzureichender Netzabdeckung erprobt werden. Im Rahmen der Projektphase werden die Fahrgäste zur WLAN-Nutzung befragt. Alle neuen Züge, die ab dem Jahr 2018 als S-Bahn und Rhein-Ruhr-Express unterwegs sein werden, verfügen bereits über die erforderliche Funktechnologie zur Bereitstellung des WLAN-Zugangs.

Der Fahrgastverband Pro Bahn sieht das Projekt kritisch, weil die Technologie im weltweiten Vergleich verspätet eingesetzt wird und das Netz entlang der Bahnstrecke eine schlechte Qualität aufweise. An Autobahnen und Landstrassen bestehe gegenüber der Schiene ein besserer Ausbau der Telekommunikation. Pro Bahn bezweifelt, ob es sinnvoller WLAN-Ausbau im Bestand realistisch sei.

In anderen Ländern wird schon länger eine kostenlose Internetnutzung in Zügen angeboten und hier hinkt Deutschland hinterher. Immerhin können Fahrgäste der ICE-Züge seit Jahresanfang freies WLAN nutzen, obwohl in der zweiten Klasse gewisse Einschränkungen in Form einer Volumenbegrenzung von 200 MB pro Tag und Fahrgast bestehen.

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