In einer gemeinsamen Erklärungen haben sich die deutschen Kabelnetzbetreiber gegen eine vollständige Erneuerung ihrer Netze und dem Wechsel auf Glasfaser ausgesprochen, wie der Branchenverband Anga auf dem FTTH Council in Luxemburg am 18.Februar 2018 mitteilte.
Nach den Worten des Anga Technical Directors Carsten Engelke werden die TV-Kabelnetzbetreiber in naher Zukunft ihre bestehenden Hybrid-Coax-Kabelnetze nicht auf eine reine Glasfaserinfrastruktur umstellen. Mit der Glasfaser möchten die Kabelnetzbetreiber schlussendlich näher zum Endkunden kommen, doch dies sei Engelke zufolge ein Migrationsprozess, weshalb die Glasfasertechnologie und die Zusammenarbeit mit der Industrie eine wichtige Rolle spiele.
Zur Zeit surft ein Großteil der Kunden der Kabelanbieter mit einer Bandbreite von 10 bis 30 Megabit pro Sekunde. Die Kunden wünschten sich jedoch verstärkt höhere Bandbreiten und resultiere in einer steigenden Nachfrage nach Kabelanschlüssen mit bis zu 400 Megabit Bandbreite.
Die Kabelnetzbetreiber haben sich teilweise gegen den neuen Standard Docsis 3.1 entscheiden mit dem eine Bandbreite von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde erreicht werden kann. Stattdessen setzen Kabelanbieter wie das estnische Unternehmen Starman Estonia auf die Glasfaser, weil diese Technologie mit einer Lebenszeit von 30 und mehr Jahren zukunftsicherer sei und nicht wie bei Docsis 3.1 nach ein paar Jahren den Austausch von Verstärkern und Nodes erfordere, erklärte Jaanus Erlenmann, der CEO des Kabelnetzbetreibers aus Estland.