Telekom nennt Glasfaser-Ausbaukosten

Die Deutsche Telekom AG hat die Aufbaukosten für einen Glasfaseranschluss FTTH bzw. FTTB direkt ins Haus berechnet. Die Kosten belaufen sich den Berechnungen zufolge auf bis zu 70.000 Euro für einen Kilometer, berichtet das Unternehmen im eigenen Konzernblog.
Im Jahr 2015 wurden den Angaben zufolge beim selbst finanzierten Vectoring-Ausbau insgesamt 327 Ortsnetze aktiv geschaltet und entspricht 4,6 Millionen Haushalte, die nun auf Vectoring zugreifen können. Das VDSL-Vectoring sei aktuell die wichtigste Technologie zur Forcierung des Breitbandausbaus. Rund 10.000 Kilometer Glasfaser seien im letzten Jahr verlegt werden.
Der TÜV-Rheinland ermittelte vergangene Wochen die Kosten für den Glasfaserausbau in Rheinland-Pfalz. Der Berechnung nach liegen die Aufbaukosten bei mindestens 1.123 Euro pro Haushalt.

Die Glasfasertechnologie gilt als zukunftsweisend und ist noch relativ teuer. Im Gegenzug sind sehr hohe Bandbreiten bei FTTH (Fibre to the home) von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde im Downstream möglich. Ein bundesweiter Glasfaserausbau würde in Deutschland zwischen 70 und 80 Milliarden Euro kosten. Zur Zeit beläuft sich die Länge des gesamten deutschen Glasfasernetzes auf 340.000 Kilometer und davon befinden sich rund 200.000 Kilometer im Großraum Berlin.

Die angebotenen Bandbreiten der glasfaserbasierten Breitbandzugänge liegen derzeit bei bis zu 200 Megabit pro Sekunde. Die monatlichen Kosten sind mit aktuell rund 50 bis 90 Euro sehr teuer, weshalb solche Breitbandtarife nur für Unternehmen und anspruchsvolle Privatkunden interessant sind.