Telefonica fordert nationale Glasfasergesellschaft

Der spanische Telekommunikationskonzern Telefonica fordert die Gründung einer nationalen Glasfasergesellschaft, berichtete die Wirtschaftswoche. Auf diese Weise soll Deutschland seinen Rückstand beim Glasfaserausbau aufholen, indem Netzbetreiber, Finanzinvestoren und der Staat gemeinsam das Projekt umsetzen. Nach Angaben von Telefonica Deutschland Chef, Thorsten Dirks, sollen Provider und Netzbetreiber einen diskrimierungsfreien Netzzugang mit Vorleistungsprodukten bekommen.

Auf diese Weise soll eine Ausbaugarantie gewährleistet werden, wovon auch die ländlichen Regionen profitieren sollen. Das Glasfaserprojekt erhielt den Namen „FibreCO“ und wurde bei der Bundesregierung eingereicht. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Infrastrukturminister Alexander Dobrindt, das Bundeskartellamt und die Bundesnetzagentur bekamen das Projekt zur Prüfung überreicht.

Die Bundesregierung plant bis Ende 2018 alle Haushalte mit einem mindestens 50 Megabit schnellen Internetzugang zu versorgen. Zur Erreichung des Ziels setzen Anbieter wie die Telekom vor allem auf das umstrittene Vectoring bei dem die veraltete Kupfertechnik in Verbindung mit der hochmodernen Glasfaser eingesetzt wird. Die Bandbreite ist beim Vectoring auf 100 Megabit pro Sekunde begrenzt und soll künftig auf 225 Megabit erhöht werden. Das staatliche Förderprogramm für den Breitbandausbau beläuft sich auf 4 Milliarden Euro und dient vor allem dazu ländliche Regionen mit Breitband-Internet zu versorgen. Ländliche Regionen werden wegen der fehlenden oder geringen Wirtschaftlichkeit bezüglich Internetzugang nur langsam mit Breitband versorgt. Die Glasfasertechnologie bietet gegenüber Vectoring den Vorteil einer skalierbaren Bandbreite und Zukunftssicherheit. Die Bandbreite eines Glasfaseranschlusses liegt bei mindestens 100 Megabit pro Sekunde und kann sich je nach Bedarf auf einige Gigabit belaufen.

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