Routerfreiheit bei Glasfaser und Kabel gefordert

Der Verbund der Routerhersteller wie AVM, Lancom und Devolo fordert volle Routerfreiheit bei Glasfaser und Kabel. Wie der Verbund am 29.Juli 2016 in einem Schreiben veröffentlichte, soll jeder Endkunde von der durch die Bundesregierung beschlossene wiedereingeführte Freiheit bei der Kommunikationshardware wie Routern zu hundert Prozent profitieren. Die Grundlage für eine reale Endgerätefreiheit sei eine gute Zusammenarbeit mit den Netzbetreibern, indem die Schnittstellenspezifikationen veröffentlicht würden.

In dem Endgerätehersteller-Verbund sind die Unternehmen AGFEO (Bielefeld), Auerswald (Cremlingen), AVM (Berlin), Bintec Elmeg (Nürnberg), Buffalo Technologies (Hoofddorp), Devolo (Aachen), D-Link (Eschborn), DrayTek, Univorx (Schönefeld), Gigaset Communications (Düsseldorf), Ikanos Communications (Pfaffenhofen), Individual Computers Jens Schönfeld (Simmerath), Lancom Systems (Würselen), Lantiq Deutschland (Neubiberg), Nextragen (Flensburg), Patton-Inalp Networks (Niederwangen), Snom Technology (Berlin), TDT (Essenbach), Technisat Digital (Daun), Telefonbau Arthur Schwabe (Mönchengladbach), Tiptel.Com (Ratingen) und Viprinet Europe vereinigt.

Die Innovationskraft der Branche würde wegen des Wettbewerbs bezüglich des besten Endgeräts für alle Breitband-Zugangstechnologien gestärkt. Bei den Netzbetreibern gelten unterschiedliche Regelungen für die freie Routerwahl. Unitymedia gewährt nur Neukunden die freie Routerwahl, bei Vodafone Kabel Deutschland und Primacom müssen Bestandskunden die Zugangsdaten anfordern.

Die Routerfreiheit gilt seit dem gestrigen 1. August 2016 für alle Kunden der Breitbandanbieter. Bisher erhielten Kunden einen Router vom Provider und durften keinen eigenen Router nutzen, weil die Zugangsdaten meist durch den Anbieter selbst eingespielt werden. Die neue Freiheit bei der Routerwahl zwingt die Breitbandanbieter gegenüber ihren Kunden zur Herausgabe der Zugangsdaten und ist eine positive Entscheidung für Endverbraucher.