New York City startet freies WLAN

Die US-Metropole New York City hat ihr freies WLAN gestartet und sorgte damit nicht nur für freundliche Gesichter. Der funkbasierte Breitbandzugang „LinkNYC“ wurde über Internet-Terminals realisiert, die wie Säulen aussehen und mit einem WLAN-Hotspot ausgerüstet wurden. In einem Umkreis von 45 bis 120 Metern können Millionen Bürger, Touristen und Obdachlose kostenlos per Smartphone, Tablet oder Notebook ins globale Dorf. Die Bandbreite beläuft sich auf bis zu 1000 Megabit pro Sekunde. Nach den Planungen sollen in den nächsten acht Jahren bis 2024 stadtweit 10.000 WLAN-Hotspots errichtet werden.

Ein Kartendienst und USB-Ports zur Akkuaufladung stehen in den „LinkNYC“-Hotspots ebenfalls zur Verfügung. Innerhalb der USA können Nutzer sogar kostenlos bei Bedarf mit Headset telefonieren und über einen roten Knopf kann die Notrufzentrale gerufen werden. In Manhattan stehen die ersten Internetsäulen und bis zum Sommer sollen es 500 sein. Jede Internetsäule kann bis zu 250 Geräte gleichzeitig mit einem Breitbandzugang versorgen.

Bei Datenschützern sorgt die Speicherung der für den Login erforderliche E-Mail-Adresse, Verweildauer und der besuchten Internetseiten mit einer Speicherdauer von bis zu zwölf Monaten für Skepsis. Die Bürgerrechtsorganisation NYCLU schrieb wegen dieser Datenschutzprobleme einen Brief an New Yorks Bürgermeister Bill de Blasios und seiner Rechtsabteilung. Sie warnen davor, dass die gigantische Datenbank ein unangemessenes Risiko für Missbrauch und unerlaubten Zugang schaffen würde.

Die integrierten Kameras und Umweltsensoren der Internetsäulen verstärkten den Verbraucherschützern zufolge den Eindruck, dass die Überwachung in New York City indirekt ausgebaut wird. Für weitere Kritik sorgt das Konsortium Citybridge hinter dem unter anderem die Firma Intersection, die zur Alphabet-Tochter Sidewalk Labs gehört und damit zu Google.

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