Im Landkreis Gießen hat mit einem symbolischen Spatenstich die zweite Breitband-Ausbaustufe begonnen und nach den Planungen werden bis Ende April 2018 weitere 20.000 Haushalte in der Region mit 100 Megabit Bandbreite surfen können. Die Bandbreite im Upstream wird sich auf maximal 40 Megabit pro Sekunde belaufen. Die Deutsche Telekom AG wird im Rahmen des Breitbandausbaus rund 80 Kilometer Glasfaserkabel per Spülbohrverfahren verlegen und 104 Verteiler umrüsten bzw. neu aufstellen. Insgesamt wird das Glasfasernetz nach Fertigstellung eine Länge von 300 Kilometern aufweisen.
Beim Breitbandausbau arbeitet die Telekom allerdings mit der umstrittenen Vectoring-Technik und begrenzt die Bandbreite auf 100 Megabit pro Sekunde im Downstream. Die erste Ausbaustufe wurde von Breitband Gießen bereits abgeschlossen und versorgt über 50 Prozent der Gemeinden mit Highspeed-Internet. Die Breitband Gießen GmbH wird bei der zweiten Ausbaustufe eine Steuerungsfunktion übernehmen.
Die Glasfasertechnologie als zukunftssichere Technologie bietet hohe Bandbreiten und wird bundesweit zum Aufbau von Breitbandnetzen eingesetzt. Der Einsatz der Vectoring-Technik resultiert zwar in geringeren Aufbaukosten, doch der negative Effekt sind niedrige Bandbreiten wegen der Verwendung von Kupferkabeln zum Endkunden.
Das Kupferkabel hat aufgrund seiner begrenzten Möglichkeiten in der Bandbreite technisch betrachtet, praktisch ausgedient und wird immer öfter durch Glasfaserleitungen ersetzt. Das Internet der Dinge, 3D-Druck, Augmented Reality oder Streamingdienste erfordern hohe Bandbreiten und diese können nur mittels Glasfaser sichergestellt werden.