iPad der dritten Generation

Wie schon sein Vorgänger, das iPad 2, ist auch das neue iPad, oder iPad der dritten Generation, wieder sehr gut verarbeitet. Die Rückseite besteht aus Aluminium, fühlt sich sehr wertig und hinterlässt einen hochwertigen Eindruck.
Leider ist das neue iPad um 0,6 mm dicker als der Vorgänger (9,4 mm). Folglich dürfte zu erahnen sein, dass auch das Gewicht höher ist (+40g). Auch wenn der Unterschied zahlentechnisch nur marginal ist, so ist er dennoch vorhanden und auch spürbar.
Man muss aber bedenken, dass der Akku gut doppelt so stark ist und auch das hochauflösende Display seinen Teil zu Gewicht und Maßen beiträgt. Da ist das Ganze wohl dennoch verkraftbar.

Probleme hat das iPad aber auch. So entsteht bei rechenintensiveren Apps wie zum Beispiel Games eine spürbare Wärmeentwicklung auf der Rückseite. Vor allem im Sommer und bei allgemein hohen Temperaturen könnte sich das iPad von alleine abschalten. Es bleibt aber abzuwarten, ob solche Probleme wirklich auftreten werden.

 

Display

Das Feature was wohl am meisten für das neue iPad spricht, ist das Retina Display. Bei diesem Display liegt die Auflösung bei 2048 x 1536 Pixel bei einer Pixeldichte von 264ppi. Auch kann das iPad damit eine um bis zu 40 Prozent höhere Farbsättigung vorweisen.

Wie man es vom iPad gewohnt ist, lässt sich auch der Touchscreen wieder sehr gut bedienen. Auch die Erkennbarkeit im Freien ist wieder gut.
Einige Käufer meldeten jedoch ein sogenanntes Display Bleeding. Dabei treten helle Flecken um den Rand des Displays auf. Diese sind aber nur bei einem dunklen Hintergrund zu erkennen. Doch keine Sorge, dieser „Fehler“ ist nicht extrem und daher fällt er auch kaum auf.

 

Performance

Beim neuen iPad kommt ein sogenannter Apple A5x zum Einsatz. Im Gegensatz zum iPad 3 besitzt das neue iPad 1 GByte Arbeitsspeicher (iPad 2 nur 512 MByte).
Wie der A5 ist auch der A5x ein Dual-Core Prozessor und jeweils mit 1GHz getaktet. Die GPU hingegen besitzt beim iPad der dritten Generation nun 4 Kerne, was sich auch deutlich gegenüber den 2 Kernen beim iPad 2 bemerkbar macht. Natürlich braucht die hohe Auflösung des neuen iPads einiges dieser Leistung, daher machen sich die 4 Kerne im alltäglichen Gebrauch auch kaum bemerkbar. Bei speziell angepassten Games zeigt sich aber das volle Potential.

 

Bluetooth, WLAN und Co.

Wie auch beim Vorgänger kann beim iPad „3“ kein Datenkabel direkt angeschlossen werden. Stattdessen können über einen Dock Connector verschiedene Adapter und Datenkabel angeschlossen werden. Auch ein Slot für eine SD Karte fehlt nach wie vor, was ich persönlich sehr schade finde, aber nicht überraschend.

Das neue iPad bietet Bluetooth 4.0, WLAN und bei der LTE-Version natürlich auch LTE, 3G und GPS. Leider funktioniert die LTE Technologie mit dem iPad nur in den USA.

 

Akku

Das Display des neuen iPads verbraucht selbstverständlich jede Menge Strom. Dennoch konnte Apple die Akkulaufzeit beinahe genauso hoch wie beim iPad 2 halten. Der Akku erreicht hier eine Laufzeit von 6-9 Stunden, je nach Nutzung.

Im Vergleich; der Akku des iPad 2 hatte 24,5Wh, der des neuen iPads ganze 42,5Wh. Das Ladegerät wurde jedoch nicht auf diesen größeren Akku angepasst. Das bedeutet leider, dass das Laden im Standby ganze 8 Stunden dauern kann. Will man das iPad aber auch während des Ladevorgangs verwenden, so kann sich die Ladezeit auch noch verdoppeln. Man kann zwar das Tablet über Nach laden lassen, für viele dürfte das aber keine dauerhafte Lösung sein.
Ich vermute, dass wir von Apple hier nichts weiter erwarten dürfen. Daher kann man nur hoffen, dass von anderen Herstellern ein stärkeres Ladegerät angeboten werden wird.

 

Lautsprecher und Kamera

Im iPad der dritten Generation ist zwar nur ein Lautsprecher verbaut, dieser liefert aber durchwegs eine gute Soundqualität.

Bei der Hauptkamera, also der hinteren, hat sich deutlich etwas getan. Beim Vorgänger gab es lediglich eine 1 Megapixel Kamera, beim neuen iPad nun eine mit 5 Megapixel. Bei der vorderen, der Facetime Kamera, hat sich kaum etwas getan und diese besitzt nach wie vor nur 0,3 Megapixel als VGA Kamera.
Ob man unbedingt eine Kamera im Tablet braucht, sei einmal dahingestellt. Auf jeden Fall können sich Videos und Bilder mit der neuen Kamera durchaus sehen lassen und bei guten Lichtverhältnissen sind Full-HD Aufnahmen recht ansehnlich.

 

Betriebssystem

Wenn man die Bezeichnung iOS hört, weiß wohl beinahe jeder, dass hier von Apple und dem iPhone/iPad gesprochen wird. Auf dem neuen iPad ist iOS Version 5.1 vorinstalliert und diese läuft durchwegs flüssig und angenehm.
Nach wie vor ist das System geschlossen. Medien lassen sich also nur via iTunes synchronisieren, eine direkte Übertragung von Daten ist nicht möglich.

Verzögerungen tauchen so gut wie keine auf und daher macht das Surfen im Internet mit dem neuen iPad jede Menge Spaß.
Leider kann man die Oberfläche nur sehr geringfügig ändern, daher beklage manche Nutzer jetzt schon eine gewisse Eintönigkeit.

 

Fazit

Apple kann mit dem neuen iPad sicherlich Punkte. Das Display hat eine sehr hohe Auflösung und zeigt Text und Bild extrem scharf an, der Akku hält aber noch immer ähnlich lange wie beim Vorgänger.
Wie jedes Gerät hat auch das iPad nicht nur Vorteile. So wird sich in Zukunft zeigen, wie schlimm das Problem mit der Wärmeentwicklung wirklich ist, aber auch die lange Ladezeit könnte vielen ein Dorn im Auge sein. Das Gewicht ist zwar höher, dennoch sehe ich das nicht als wirklichen Negativ-Punkt.

Soll ich also vom iPad 2 auf neue iPad umsteigen? Jain. Der einzig wirkliche Punkt der für einen Umstieg spricht, ist das Display. Die hohe Auflösung ist der Wahnsinn, aber wer mit dem iPad nur surft und Musik hört, für den zahlt sich ein Umstieg nicht aus.
Aber wie sieht es aus, wenn man noch kein iPad besitzt? Wer das nötige Kleingeld hat, sollte gleich zur neuesten Generation greifen. Das iPad 2 ist aber eine günstige und durchaus lohnenswerte Alternative.

 

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