Die Hansestadt Hamburg wird die erste Großstadt sein welche die Deutsche Telekom AG mit Vectoring-DSL versorgt. Der Ausbau soll im Juni oder Juli dieses Jahres beginnen und alle Hamburger werden anschließend mit bis zu 100 Megabit Bandbreite surfen können. Im Jahr 2017 sollen weitere Großstädte der Telekom zufolge ein VDSL-Breitbandnetz basierend auf Vectoring-DSL erhalten.
Nach Planungen des Bonner Konzerns sollen bundesweit rund 80 Prozent einen Breitbandzugang per Vectoring erhalten, während die übrigen 20 Prozent auf wirtschaftlicher Seite nicht rentabel für einen Ausbau sind.
Die Breitbandtechnik Vectoring gilt in anderen Ländern als wenig zukunftssicher, weil die Bandbreite mit der Entfernung zum Verteilerkasten sinkt und von 100 Megabit Bandbreite vom Kunden maximal 50 Megabit genutzt werden können. Je näher ein Haushalt am Verteilerkasten liegt desto mehr Bandbreite steht dem Kunden über Vectoring-DSL zur Verfügung.
Das Vectoring ist gegenüber Glasfaser erheblich günstiger aber bietet eine deutlich geringere Bandbreite und die Skalierbarkeit bezüglich der Datenraten ist begrenzt. Die Wettbewerber der Telekom befürchten durch Vectoring eine erneute Monopolstellung des ehemaligen DSL-Monopolisten vor allem in den Großstädten. Bisher wurde die Vectoring-Technik in Kleinstädten und kleineren Orten zum Aufbau eines Breitbandnetzes eingesetzt.
Beim Breitbandausbau können die Deutsche Telekom AG wie ihre Wetttbewerber zwischen den Breitbandtechnologien DSL, VDSL, LTE, HSDPA, Kabel, Glasfaser, Richtfunk und WLAN wählen.
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