Google erprobt Richtfunk

Nach einem Antrag bei der US-Kommunikationsbehörde Federal Communications Commission (FCC) testet der US-Suchmaschinenkonzern Google an 24 Standorten in seinem Heimatland sein geheimes Richtfunk-Programm. Der Konzern beantragte Testgenehmigungen für die selbstentwickelte Richtfunktechnik. Der Antrag gilt für den Frequenzbereich 3,4 bis 3,8 Gigahertz.

Bei den Teststandorten handelt es sich unter anderem um Nebraska, Utah, Boulder in Colorado, Omaha und Provo. Die Standorte verfügen mit Google Fiber bereits über einen Glasfaseranschluss. Die Erprobung soll helfen auf die Verlegung von Glasfaserkabeln teilweise zu verzichten und stattdessen Richtfunk einzusetzen. In Kansas wurde schon ein Test auf 3,5 GHz durchgeführt. Welche Technologie eingesetzt wird, darüber liegen nur wenige Informationen vor und demnach sollen es Punkt-zu-Punkt-Verbindungen sein. Google hatte im Juni das Unternehmen Webpass übernommen und deren Funktechnik scheint der Suchmaschinengigant zu verwenden.

Das Projekt befindet sich Google zufolge in einem sehr frühen Stadium. Eines Tages soll Kunden ein umfangreicherer Internetzugang angeboten werden. Sein Glasfaser-Netz Google Fiber steht erst in wenigen Städten zur Verfügung. Einer der Gründe für das deutlich verminderte Aufbautempo liegt in den hohen Kosten für die Verlegung der Glasfaserkabel. Der Funkturm der Richtfunk-Technik soll in Zukunft mit dem Glasfasernetz verbunden werden. Der Richtfunk soll vorwiegend in Wohngebieten und Geschäftsvierteln zum Einsatz kommen. Vor 40 Jahren bereits wurde die Technik eingesetzt, doch ist heute sehr wenig verbreitet und wird vor allem dazu verwendet schwer erreichbare Regionen mit Breitband-Internet oder Kommunikation zu versorgen.

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