In der US-Telekommunikationsbranche steht eine neue Großfusion wegen der Übernahme des Glasfaserspezialisten Level 3 Communications durch den Internetdienstleister CenturyLink bevor. Der Übernahmepreis beläuft sich auf rund 25 Milliarden US-Dollar. Die beiden Unternehmen sind auch auf den deutschen Markt aktiv. CenturyLink möchte mit Level 3 Communications seine eigenen Breitbandnetze mit Glasfaser weiter ausbauen. Das Glasfasernetz von Level 3 Communications kann von Internetanbietern und Telekommmunikationsfirmen für die Bereitstellung von Onlinezugängen angemietet werden.
Von Level 3 werden Glasfasernetze in Frankfurt am Main, Hamburg, Düsseldorf, Berlin und München betrieben. CenturyLink verfügt über ein Frankfurter Rechenzentrum und bietet eine Reihe Netzwerkdienste auf den deutschen Markt an. Mit dem Kauf spart der Internetanbieter außerdem 10 Milliarden US-Dollar Steuern, wie die Analystin Jennifer Fritzsche von Wells Fargo Securities der Nachrichtenagentur Bloomberg mitteilte. Die Übernahme finanziert CenturyLink nicht vollständig aus Eigenmitteln, sondern nahm dafür einen Kredit von 10,2 Milliarden US-Dollar auf.
Die CenturyLink-Aktionäre werden 51 Prozent an der neuen Gemeinschaftsfirma halten und Level 3-Anleger den Rest von 49 Prozent der Aktienanteile. Rund 33 Prozent seiner Umsätze erzielt der Internetdienstleister mit Geschäftskunden. Im Verlauf des dritten Quartal 2017 soll der Firmenkauf abgeschlossen sein. Die Glasfasertechnologie spielt in unserer heutigen Zeit eine wachsende Rolle, weil das Internet 2.0 mit seinen Diensten wie Streaming, Onlinespielen oder 3D-Druck eine immer höhere Bandbreite erfordern. Die Bandbreite eines Glasfaseranschlusses kann je nach Anforderung im Gigabit-Bereich liegen.
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