Die Bürger der Stadt Waldenbuch können seit Dezember 2016 auf dem Marktplatz ein freies WLAN nutzen und damit durch das globale Dorf surfen. Das Haftungsrisiko trägt ein Drittanbieter, weil die Stadt keine Abschaltung des kostenlosen Internetzugangs plant und so ein EuGH-Urteil zur WLAN-Nutzung umgeht. Nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs müssen die Betreiber freier WLAN-Hotspots haften, wenn Gäste illegale Dinge wie Film- und Songdownloads damit betreiben sollten. Die Betreiber wie die Besitzer von Cafes oder Hotels müssen dem Gerichtsurteil zufolge nun unter Umständen ihr Funknetzwerk mit einem Passwort schützen.
In Waldenbuch übernimmt eine Innsbrucker Firma mit einem speziellen Contentfilter das Haftungsrisiko. Der Filter sperrt illegale Inhalte von der Nutzung aus. Die Nutzer des freien WLAN-Netzes in der Stadt müssen ihre E-Mailadresse oder Handynummer eintragen und die AGB bestätigen, danach können sie surfen. Das bestehende Funknetzwerk soll weiter ausgebaut werden und etwa an der Bushaltestelle Post zur Verfügung stehen.
Die Kosten für die Anschaffung und Installation des WLAN-Netzes belaufen sich auf 5000 Euro. Die Innsbrucker Betreiberfirma erzielt ihre Einnahmen über Werbeeinblendungen auf der Startseite des WLAN-Hotspots. Im Einkaufszentrum Kalkhofen befindet sich derzeit ein weiterer WLAN-Zugang im Aufbau, doch bis er fertig ist, soll es noch eine Weile dauern.
Von dem freien WLAN profitieren die Waldenbucher Einwohner, Einzelhändler, die Gastronomie und die Touristen.
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