Nun stellt auch der Online Versandhändler Amazon sich dem Smartphone-Markt mit dem „Fire Phone“. Dieses stellte Jeff Bezos von Amazon gestern Abend vor. Die Funktionen und die Hardware sind dabei schon sehr überzeugend.
Technisch gut ausgestattet
Das Fire Phone wird mit einem Snapdragon-Prozessor von Qualcomm ausgestattet, welcher mit vier Kernen und einer Taktfrequenz von 2,2 GHz ausgestattet ist. Der Andreno 330 bietet dabei als Grafikchip eine gute Bildqualität auf dem 4,7 Zoll großen Gorilla Glass 3 Bildschirm. Das überwiegend schwarze Smartphone verfügt zudem über 2 GB Arbeitsspeicher und einen internen Speicher von 32 GB. Das Fire Phone ist sowohl vorne als auch hinten mit Glas versehen, welches mit einem Gummirand verbunden wird.
Mithilfe einer der Aluminium-Tasten kann zudem die 13-Megapixel Kamera ausgelöst werden, die sich wie üblich auf der Rückseite des Smartphones befindet. Die Kamera verfügt zudem über eine lichtstarke f/2.0-Blende und einen Bildstabilisator. Mithilfe von Amazons „Cloud Drive“ wird dem Nutzer ein unbegrenzter Speicher für Fotos zur Verfügung gestellt, sodass auch keine Fotos verloren gehen können. Mithilfe der verbauten Stereo-Lautsprecher können Musik und Filme, vor allem für ein Smartphone, mit gutem Sound übertragen werden. Filme werden dabei im Dolby-Digital-Format abgespielt. Für den mobilen Sound liegen zudem „magnetische“ Ohrstöpsel bei.
Der Gorilla Glass 3 Bildschirm ist außerdem so konzipiert, dass er blickwinkelunabhängig und auch bei Sonnenschein gut lesbar ist.
„Firefly“ bietet Alles-Scanner
Die Software „Firefly“, die auf dem Fire Phone installiert ist, kann bis zu „100 Millionen verschiedene Dinge“ erkennen, gibt Bezos bekannt. Dieser Alles-Scanner kann mit einem seitlichen Knopf aufgerufen werden, dieser scannt dann QR-Codes und Barcodes von Produkten sowie Texte, Audio, Bilder, Kinofilme, Kunstwerke sowie verschiedene schriftliche Inhalte und gleicht das gescannte dann mit vielen verschiedenen Datenbanken ab, um so das Erfasste zu analysieren. Natürlich wird man bei vielen Produktscans direkt auf Amazon verlinkt, aber natürlich gibt es auch bestimmte Dienste, wie das Erkennen einer TV-Serie, die gerade im TV läuft oder das direkte Anrufen einer gescannten Telefonnummer.
Besser bedienbar mit „Dynamic Perspective“
Mit „Dynamic Perspective“ will Amazon die Bedienbarkeit für Nutzer angenehmer gestalten. Dabei beobachtet das Fire Phone den Nutzer und scannt, in welcher Richtung geschaut wird, wie sich der Kopf bewegt und wie das Smartphone in der Hand gehalten wird. Bei der Erfassung helfen vier Kameras, die das Umfeld scannen, wodurch die Darstellung dann so angepasst wird, dass es für den Nutzer angenehmer ist. Auch in dunklen Räumen ist das Scannen der Umgebung möglich, denn hier sollen Infrarotstrahlen die Umgebung nahezu problemlos einschätzen können. Während zuvor noch über ein 3D-Effekt spekuliert wurde, wurden nun einige Bilder gezeigt, die den dreidimensionalen Effekt zeigen. Der 3D-Effekt ist dabei sogar recht gut. Bezos verkündet außerdem, dass das Fire Phone so konzipiert wurde, dass es leicht mit einer Hand zu bedienen ist. Mithilfe von Gestensteuerung soll beispielsweise das Scrollen vereinfacht werden, sodass es dem Anwender leichter fällt, mit einer Hand beispielsweise durch ein Buch zu scrollen. Dabei spielt auch die Art, wie man das Smartphone hält, eine Rolle. So kann man schneller durch ein Menü scrollen, wenn man das Fire Phone in einer bestimmten Position hält.
„Prime Music“: Amazons neuer Musikdienst
Jeff Bezos verkündet hier außerdem noch den neuen Musikdienst „Prime Music“, der für Prime-Mitglieder kostenlos sein soll. Mit einer Auswahl von einer Million Liedern ist dieses jedoch sehr klein, denn Anbieter wie Google Music oder Spotify weisen hier mit rund 20 Millionen Titel wesentlich mehr vor.
Preise und Verkaufsstart
Die Preise wurden bis dato nur für die Vereinigten Staaten bekannt gegeben und sollen mit 199 Dollar (rund 146 Euro) für alle Kunden, die einen zweijährigen Vertrag bei AT&T abgeschlossen haben, angeboten werden. Dazu soll es zudem ein Jahr kostenlos die Prime-Mitgliedschaft geben. Bezos lässt hier verlauten, dass die Zahlen der Mitglieder bei diesem Dienst exponentiell steigen.
Den Verkaufsstart der Fire Phones gibt Amazon mit dem 25. Juli 2014 an, wann es jedoch in Europa erscheinen wird, ist noch nicht bekannt.
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