EU strebt Breitband-Pflicht in allen Mitgliedsstaaten an

Nach einem Plan der EU-Kommission sollen Breitbandzugänge in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zur Pflicht werden. Innerhalb eines Jahrzehnts sollen alle Schulen und Unternehmen über einen Breitbandzugang mit mindestens 1 Gigabit Bandbreite verfügen. Die Privathaushalte in der EU sollen mit mindestens 100 Megabit Bandbreite surfen können. Im Herbst soll der Plan mit allen Punkten und neuen Regeln zu den Telekommunikationsmärkten in Europa der Öffentlicht präsentiert werden.

Der Entwurf sieht für den Breitbandausbau in den nächsten zehn Jahren bis 2026 einen Investitionsbedarf von 155 Milliarden Euro vor. Das Vorhaben der EU-Kommission ist ambionierter als das Ziel der Bundesregierung, die bis 2018 eine landesweite Breitbandversorgung mit mindestens 50 Megabit Bandbreite für jeden Haushalt anstrebt. Die Bundesregierung hat dafür ein Breitband-Förderprogramm mit 2,7 Milliarden Euro gestartet. Die EU dürfte zur Umsetzung des Breitbandziels ein vergleichbares Breitband-Förderprogramm aber mit Fördermitteln in zweistelliger Milliardenhöhe starten.

Das Breitband-Förderprogramm wird stark beansprucht und dabei setzen die Antragsteller im Breitbandausbau vor allem auf die Glasfasertechnologie. Der Vorteile der Glasfaser sind eine hohe Bandbreite, Zuverlässigkeit, Skalierbarkeit und Zukunftssicherheit. Die Glasfaseranschlüsse bieten eine Bandbreite von mindestens 100 Megabit Bandbreite. Die hohen Tiefbaukosten lassen sich reduzieren, indem neue Technologien wie Micro-Trenching oder das Spülbohrverfahren eingesetzt wird. Bundesweit wird in allen Orten Deutschlands in wenigen Jahren eine vollständige Breitbandversorgung zur Verfügung stehen.

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