EU-Digitalreport – Deutschland bei Glasfaser im Hintertreffen

Nach dem aktuellen Digitalreport der EU-Kommission zum digitalen Fortschritt der EU-Mitgliedsstaaten besteht in Deutschland bei Glasfaserleitungen ein deutlicher Nachholbedarf. In der Rubrik „Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft“ belegt Deutschland den 9.Platz der 28 EU-Länder.

Bei den Internetzugängen verwies der Jahresbericht auf gute Fortschritte in der Bundesrepublik Deutschland, weil so genannte „Basis-Breitbanddienste“ mit bis zu 30 Megabit Bandbreite per Festnetz, Satellit oder Mobilfunk landesweit verfügbar seien.

Auf dem Land sind den Zahlen zufolge 93 Prozent der Haushalte an das Breitbandnetz angeschlossen und liegt zwei Prozent über dem EU-Durchschnitt von 91 Prozent. Wie der Digitalreport schreibt, sei Deutschland das einzige Land in der EU welches die „digitale Dividende“ in Form des harmonisierten Funkfrequenzspektrums vollständig für mobile Breitbanddienste resevierte. Die Glasfaseranschlüssen erreichen jedoch mit nur 1,3 Prozent einen erheblich geringeren Marktanteil als der EU-Durchschnitt von 18,7 Prozent.

Europaweit verfügen dem Jahresbericht nach bislang nur 22 Prozent der Haushalte über einen Internetzugang mit mindestens 30 Megabit Bandbreite. Die Länder Malta und Niederlande belegen die Spitzenplätze. Der Anteil der Haushalte mit einem Onlinezugang von mindestens 100 Megabit Bandbreite liegt bei mageren 8 Prozent, wobei Rumänien, Schweden und Norwegen hier die besten Werte zeigten. Die Zahl der Haushalte die sich mit einem mobilen Internetzugang in das World Wide Web einwählen kletterte von 48 auf 69 Prozent.

Die skandinavischen Länder Schweden, Dänemark und Finnland belegten in der Gesamtwertung der Digitalisierung die Spitzenplätze. International seien die drei Länder sogar noch vor Südkorea und den USA.

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