Essen-Kettwig bekommt Glasfasernetz

Im Gewerbegebiet „Auf der Rötsch“ in Essen-Kettwig starten Versatel, die Stadt und die Wirtschaftsförderung ein Glasfaser-Pilotprojekt. Innerhalb von drei Tagen konnte dort ein österreichisches Unternehmen eine Glasfaserleitung von 1,2 Kilometern Länge erfolgreich verlegen. Das Verlegeverfahren wird in NRW erstmals eingesetzt und nur in Bayern existiert ein Projekt gleicher Art. In Österreich wurden bereits 82 Kommunen mit Einsatz dieses Verlegeverfahrens mit Glasfaser-Breitband versorgt.

Beim Microtrenching fräst eine Maschine mit einer Diamantscheibe einen schmalen Schlitz von 11,5 bis 12 Zentimetern Tiefe in die Teerschicht einer Straße. Das Glasfaserkabel wird im Anschluss darin verlegt und mit Epoxidharz der Schlitz sicher verschlossen. Wie Alois Pichler, der Geschäftsführer der österreichischen Firma Nano-Trench berichtet, sind die Baukosten des Verlegeverfahrens gegenüber der normalen Verlegung um 30 bis 40 Prozent niedriger.

Die Glasfaser hat im Vergleich zum Kupferkabel eine bis zu 80.000fache höhere Kapazität. Zur Zeit sind nur 2,2 Millionen Kilometer Kupferkabel verlegt und nur 1,5 Prozent der deutschen Leitungen sind Glasfaserkabel. Nach Angaben des Versatel-Managers Dirk Brameier wurde das neue Verlegeverfahren von Versatel erstmals eingesetzt.

Bundesweit verfügt Versatel über das zweitgrößte Glasfasernetz in Deutschland und betreibt in Essen ein Netz von 300 Kilometern Länge. Als Ziel wird ein weiterer Ausbau des Glasfasernetzes verfolgt. Alle Essener Privathaushalte und Unternehmen sollen der Zielvorgabe folgend einen Internetzugang mit 100 Megabit Bandbreite erhalten. Dank des Ruhr-Hubs sei die Stadt schon entsprechend gut aufgestellt.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*