Deutsche Telekom testet Micro-Trenching bei Glasfaser

Der Bonner Konzern Deutsche Telekom AG darf mit Erlaubnis des Bürgermeisters der nordrhein-westfälischen Stadt Bad Honnef die Verlegetechnik Micro-Trenching beim Glasfaserausbau testen. Nach Konzernangaben würden auf diese Weise rund 9000 Haushalte bis Ende 2016 für Vectoring bereit sein.

Beim Micro-Trenching werden schmale Gräben oder Schlitze in den Asphalt gefräst, was wenig Platz beansprucht und eine schnelle Fertigstellung von Glasfasertrassen erlaubt. Der Tiefbau würde der Telekom zufolge an zahlreichen Stellen entfallen. In der Pilot-Gemeinde Bad Honnef investiert das Unternehmen einen zweistelligen Millionenbetrag in niedriger Höhe.

Rund 30 Kilometer Glasfaser werden in der Stadt verlegt und zusätzlich 44 Multifunktionsgehäuse aufstellen bzw. mit neuer Technik ausrüsten. Die Haushalte werden nach der Verlegung der Glasfaserleitungen mit einer Bandbreite von bis zu 100 Megabit pro Sekunde im Downstream surfen können. Im Upstream soll sich die Bandbreite auf maximal 40 Megabit pro Sekunde belaufen.

Die Vectoring-Technik gilt bei Wettbewerbern der Telekom als umstritten und nicht zukunftssicher. Der Nachteil ist der abnehmende Vectoring-Effekt je länger die Leitung ist. Die FTTH-Technik kann durch Vectoring nicht ersetzt werden. Auf dem deutschen Breitbandmarkt nimmt die Deutsche Telekom AG eine dominierende Stellung ein aber sieht sich verstärkt mit Konkurrenten konfrontiert.

Vor allem im Bereich der Glasfasertechnik entwickelt sich das Unternehmen Deutsche Glasfaser zu einem starken Konkurrenten, der vor allem in von der Telekom vernachlässigten oder nicht mit Breitband versorgten kleineren Orten, Städten und Gemeinden aktiv ist.

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