[Review:] Paradise Island: Exotic

Baue eine eigene Trauminsel und sorge dafür, dass nach und nach möglichst viele Touristen diese besuchen. Das ist die grundlegende Aufgabe im Spiel „Paradise Island: Exotic“ von Game Insight. Ein schönes und kreatives Spiel, welches aber leider an mangelnden Ideen für langfristigen Spielspaß scheitert.

Zu Beginn des Spiels wird man durch ein kleines Tutorial geführt, in dem man erfährt, wie man generell neue Gebäude baut und diese anschließend an einer gewünschten Position baut. Eigentlich gut gemacht, vielleicht etwas zu kurz, aber man hat sich nach ein wenig Eingewöhnungszeit orientiert und hat eine gute Übersicht. Leider ist das Spiel auf nicht ganz einfachem Englisch, wodurch es kleineren Kindern anfangs schwer fallen dürfte, sich zurechtzufinden. Alle Buttons sind mit einem Bild versehen, sodass man sich auch an diesen Bildern orientieren kann. Gleichzeitig verschönern diese das Menü und lassen es nicht so langweilig aussehen. Lediglich ein Hauptmenü wird vermisst, man wird quasi direkt beim Starten des Spiels in die Insel geleitet. Die Optionen sind erst nach ein wenig Suchen im Spiel selbst unter dem Punkt „Zusatzinhalte“ zu finden.

Das Grundprinzip des Spiels wurde in der Einleitung ja bereits erklärt: Man managt eine Ferieninsel und soll sie erfolgreich machen. Man hat einige Möglichkeiten, wie zum Beispiel das Ausbauen von Straßen, Unterkünften, gastronomische Gebäude und vieles mehr. Anzumerken ist auch, dass dabei ein gewisser Sinn von Realität nicht verloren geht, gemeint sind Dinge wie Stromversorgung, Arbeitskräfte und solche Sachen. Nun muss man also neue Gebäude bauen und Besucher anlocken. Mit dem Startkapital baut man ein paar Anfangsgebäude, und die Urlauber, die dadurch kommen, bringen dann wiederum neues Geld ein, das ist einfach gesagt der Kreislauf im Spiel. Im Laufe des Spiels erhält man zum Beispiel durch das Bauen von Gebäuden Erfahrung, die sich letztendlich im Level wiederfinden lässt. Hat man genug Erfahrung gesammelt, so steigt man im Level auf und schaltet neue Gebäude frei, die man dann auf seine Insel stellen kann. Der Levelzuwachs wird im Laufe der Zeit immer langsamer, ebenso steigt die Zeit, um ein Gebäude fertigzustellen, sehr stark an. Später muss man Tage auf die Fertigstellung einzelner Gebäude warten. Ähnlich wie bei dem „Schlumpfspiel“ können diese langen Wartezeiten mit einer Währung, die fast ausschließlich mit Echtgeld zu bekommen ist, verkürzt oder sogar direkt fertiggestellt werden. Die Entwickler des Spiels haben auch Awards in das Spiel eingebunden; und dabei haben sie nicht gespart. Schon für Kleinigkeiten erhält man Awards, die für zwei verschiedene Aufgaben zuständig sind. Einmal bringen sie Erfahrung und tragen zum Leveln bei, andererseits sollen sie den Ehrgeiz, das Spiel weiterzuspielen, auch nach längerem spielen aufrechterhalten. Das allerdings gelingt leider nicht so ganz. Anfangs ist das Spiel – wie bereits gesagt – sehr schön gestaltet und macht auch den Eindruck, von sehr einfallsreichen Entwicklern gemacht worden zu sein; wenn man das Spiel länger spielt, merkt man aber, dass auf höheren Leveln fast nichts mehr neues dazukommt. Anfangs gibt es neben den neuen Gebäuden auch noch andere Belohnungen für ein Level-UP, beispielsweise wird ein anfangs mysteriöser Stand aufgedeckt oder ähnliches. Nach längerem Spielen wird es leider sehr langweilig. Abgesehen davon, dass man irgendwann kaum noch Platz hat, gibt es leider nur noch sehr wenige neue Möglichkeiten und es ist immer wieder das Gleiche. Abgesehen von einzelnen neuen Gebäuden ändert sich gar nichts mehr und man kann nicht mehr viel machen, als der Insel beim Vegetieren zuzusehen. Leider gibt es auch keine Minispiele, die wenigstens für ein wenig Spielspaß zwischendurch sorgen könnten. Kurz gesagt, es fehlen Ideen für den späteren Spielverlauf.

Die Grafik des Spieles entspricht zwar den Anforderungen und dürfte die meisten User auch zufriedenstellen, könnte aber an ein paar Stellen auch noch verbessert werden. Das Baumenü beispielsweise ist nicht besonders einfallsreich gestaltet, außer einem beigen Hintergrund und den kaufbaren Gebäuden ist dort eigentlich nichts zu sehen, schon ein einfacher Hintergrund könnte das ganze Menü deutlich attraktiver gestalten, beispielsweise ein paar Pflanzen. Die Gebäude auf der Insel selbst sind schön gemacht, kleinere Fensterchen und andere Details sind gut zu erkennen. Auch während der Bauphase eines Gebäudes sind die Arbeiter und andere Merkmale gut zu erkennen. Einziges Manko in dieser Hinsicht ist die Unschärfe, die sich durch zoomen entwickelt. Diese ist aber nicht wirklich stark und stellt somit kein großes Problem dar.

Die Musik ist leider viel zu kurz gekommen, außer ein wenig Hintergrundgeklimper und minimalen Soundeffekten, wie zum Beispiel das Kassieren von verdientem Geld, ist nichts zu hören, auch das könnte dem Spiel noch einen kleinen Kick geben, obgleich der Sound nicht das Hauptproblem darstellt.
Mit „Paradise Island: Exotic“ hat „Game Insight“, die für vergleichbare Aufbauspiele bereits bekannt sind, ein weiteres Spiel veröffentlicht. Das Spiel läuft auf jeder Art von Apple Geräten, Voraussetzung ist allerdings, dass Version 4.3 oder eine neuere installiert sein muss. Auch längere Zeit nach dem Release gibt es noch regelmäßig Updates, das letzte Update wurde am 6.Mai dieses Jahres veröffentlicht. Mit 50MB ist das Spiel etwa im Durchschnitt und nicht zu groß.

Paradise Island ist ein grundsätzlich sehr gutes Spiel, was anfangs auch sehr viele Möglichkeiten bietet und Spaß bereitet. Zu Beginn hatten die Entwickler noch sehr viele Ideen, um den Spielspaß hochzuhalten und haben diese auch erfolgreich eingebracht. Man schaltet neue Gebäude frei, hat Spaß diese auszuprobieren und es gibt auch noch einige zusätzlich freischaltbare Inhalte. Im Laufe des Spieles merkt man leider, dass die Ideen ausgegangen sind und abgesehen von einzelnen neuen Gebäuden kommt nichts mehr neues, weshalb das Spiel irgendwann ziemlich langweilig wird. Beispielsweise Minispiele hätten den Spielspaß sicherlich verlängert, doch auf diese oder ähnliche Ideen sind die Entwickler leider nicht gekommen. Vielleicht kommt so etwas noch in späteren Updates raus, das würde sicher einige Spieler anlocken. Der aktuelle Stand allerdings ist bereits beschrieben und verbesserungswürdig.

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