Kaum ist die Lizenzvergabe vom UMTS-Nachfolger abgeschlossen, schon gibt es erste Kooperationen zum Aufbau eines flächendeckenden LTE-Netzes. Sowohl O2, als auch Vodafone werden zusammen mit der Telekom das LTE-Netzwerk aufbauen.
Um für alle einen optimalen Nutzen zu erzielen, wird die deutsche Telekom für das LTE-Netz auf dem Land sowohl mit O2, als auch mit Vodafone zusammenarbeiten. Der Telekom-Chef Niek Jan van Damme sagte dazu in einem Gespräch mit der „Financial Times Deutschland“: „es haben bereits einige Gespräche stattgefunden“. Konkrete Ergebnisse könnte und wird es vermutlich schon vor Jahresende geben, denn bisher arbeiten alle Netzbetreiber gegeneinander, statt miteinander und erhöhen so den Arbeitsaufwand und die Kosten. Durch die geplante Zusammenarbeit würden sich die drei Netzbetreiber vermutlich mehrere Millionen Euro einsparen.
Obwohl sich das Kartellamt sonst relativ schnell bei der Telekom einmischt, hat es bei der geplanten Zusammenarbeit jedoch keine Einwände. Alle drei Netzprovider konnten im Frühjahr 2010 Lizenzen zu LTE ersteigern. Hierfür mussten die drei Provider mehrere Milliarden Euro zahlen. Eine Zahlenschlacht wie damals bei UMTS blieb allerdings aus.
Geht es nach dem Willen der Politik, dann muss LTE vor allem auch dazu genutzt werden, um den Menschen auf dem Land schnelles Internet zu ermöglichen. Denn dort surfen die Menschen zum Teil immernoch mit ISDN oder maximal DSL light. Da E-Plus keine Lizenzen ersteigert hat, kommt eine Zusammenarbeit auch nicht in Frage.
Sowohl die Bundesnetzagentur, als auch das Kartellamt sehen übrigens keine Probleme bei einer Zusammenarbeit. Dies bedeutet, dass dadurch keien Marktgefährdung entstehen könnte.
