In Zeiten des mobilen Internets ist der Internetzugang über Mobilfunk fast flächendeckend verfügbar. Doch viele Geräte, wie zum Beispiel Spielekonsolen, Tablet PCs, MP3 Player und Kameras, haben keine integrierte Mobilfunkschnittstelle, sondern können lediglich per WLAN eine Verbindung ins Internet aufbauen. Ist dann unterwegs kein WLAN Hotspot verfügbar, sind diese Geräte vom World Wide Web abgeschnitten. Für solche Fälle gibt es mittlerweile so genannte mobile UMTS/WLAN Router (auch tragbare UMTS Hotspots genannt), die eine Internetverbindung per Mobilfunk herstellen und diese dann per integrierter WLAN Hotspot Funktion anderen Geräten zur Verfügung stellen können. Zur Klasse dieser mobilen UMTS Hotspots gehört auch der Huawai E5, des aufstrebenden chinesischen Netzwerkausrüsters Huawai. Der folgende Artikel beschreibt die technischen Merkmale des Huawai E5 und zeigt die möglichen Einsatzszenarien.
Packt man den Huawai E5 aus, fallen einem zuerst die geringen Abmessungen und das geringe Gewicht des Routers auf. Mit seinen 4,86 cm x 9,55 cm x 1,37 cm und 90 Gramm Gewicht bewegt er sich in der Größenklasse eines Handys oder Smartphones und ist sehr einfach und komfortabel zu transportieren. Während des Betriebes kann man ihn problemlos in der Hosentasche verschwinden lassen.
Die Mobilfunkschnittstelle des Huawai E5 unterstützt die Protokolle GSM, GPRS, UMTS, EDGE, HSDPA, HSUPA, HSPA+ und kann damit Datenverbindungen per HSPA+ von maximal bis zu 21,6 Mbit/s herstellen. Die WLAN Hotspot Funktion des Routers hat eine Wifi Schnittstelle mit 802.11b/g/n und lässt die Einwahl von bis zu 5 Usern gleichzeitig zu. Die gängigen WLAN Verschlüsselungstechniken werden ebenfalls unterstützt.
Inbetriebnahme:
Die Inbetriebnahme des Gerätes geht sehr schnell und ist einfach durchzuführen. In den Micro Simkartenslot steckt man eine SIM Karte mit Datentarif und lädt das Gerät über das mitgelieferte Netzteil auf. Über eine Weboberfläche kann man den Huawai E5 per Browser konfigurieren und die grundlegenden Einstellungen vornehmen. Im Prinzip reicht für die Nutzung des mobilen Hotspots die Eingabe des Pin der Mobilfunkkarte. Der WLAN Schlüssel ist auf der Rückseite des Gerätes aufgedruckt und muss zur Verbindungsherstellung bei den WLAN Geräten eingegeben werden. Der WLAN Hotspot ist somit werksseitig verschlüsselt und gegen Datendiebe geschützt. Auf die Verschlüsselung des WLANs sollte man bei der Nutzung mobiler Hotspots unbedingt achten, da man mit ungebetene Gästen schnell unliebsame Überraschungen, bei der Abrechnung seines Datentarifs, erleben kann.
Nutzung:
Ist die Erstinbetriebnahme vorgenommen und der mobile UMTS/WLAN Router geladen ist die Nutzung ein Kinderspiel. Das Gerät kann in der Hosentasche verschwinden und stellt automatisch in der direkten Umgebung einen WLAN Hotspot zu Verfügung. Möchte man diesen nutzen, muss lediglich der Hotspot vom Gerät erkannt und der Netzwerkschlüssel eingegeben werden. Dem Surfvergnügen sollte anschließend nichts mehr im Wege stehen. Die Akkukapazität beträgt laut Hersteller 4 – 5 Stunden und sollte somit für die meisten Anwendungsszenarien ausreichend sein. Die mögliche Surfgeschwindigkeit hängt natürlichen vom verfügbaren Typ des Mobilfunknetzes und der Empfangsstärke ab. Je nach lokalen Gegebenheiten kann die Datenrate zwischen 64 kbit/s und 7,2 Mbit/s schwanken. Sind nur 64 kbit/s verfügbar, ist die mobile Hotspotfunktion natürlich nur sehr eingeschränkt nutzbar und das Surfen nicht wirklich ein Vergnügen. In den größeren Städten sollte allerdings UMTS flächendeckend verfügbar und Geschwindigkeiten von mehreren Mbit/s möglich sein.
Der tragbare Hotspot ist trotz eines Listenpreises von 80 Euro mittlerweile unter hundert Euro im Internethandel verfügbar. Bedenkt man, dass man mit einem mobilen UMTS/WLAN Router mit mehreren Geräten oder Personen seinen Internetdatentarif teilen kann, kann sich die Anschaffung eines solchen Gerätes sehr schnell bezahlt machen. Auch als Ersatz bzw. Backup für die Festnetzverbindung über zum Beispiel DSL taugt das Gerät. Fällt, aufgrund einer Störung der Kupferdoppelader, die DSL Verbindung aus und man ist dennoch auf das Internet angewiesen, kann man damit sehr schnell eine Ersatzverbindung aufbauen und verhindern dass man über Tage von Netz getrennt bleibt.