Unitymedia erprobt Trenching beim Glasfaserausbau in Schwaben

Im Bundesland Baden-Württemberg testet der Kabelnetzbetreiber Unitymedia im Rahmen eines Pilotprojekts das Trenching. Die alternative Verlegetechnik wird im Landkreis Waldshut erprobt. Beim Micro-Trenching können die damit verbundenen Verlegekosten um bis zu 30 Prozent gesenkt werden.

Das Unternehmen fräst dabei schmale Gräben in den Asphaltboden oder Pflasterung und verlegt darin anschließend das Glasfaserkabel. Der Tiefbau wird mit Einsatz der Trenching-Technik vermieden und eine Glasfasertrasse kann schneller als beim herkömmlichen Verfahren verlegt werden.

Die Glasfaserleitung wird beim Micro-Trenching in eine Tiefe von 25 bis 40 Zentimetern unter der Erde verlegt und dient der Kostenersparnis. Bei der normalen Technik sind Tiefbauarbeiten erforderlich, die Lärm verursachen und hohe Kosten verursachen, weil das Glasfaserkabel ein paar Meter unterhalb der Erde verlegt wird.

Das Micro-Trenching möchte Unitymedia vor allem in ländlichen einsetzen, um dort Glasfasernetze verlegen zu können. Wenn das Pilotprojekt erfolgreich sein sollte, dann könnte der Kabelnetzbetreiber das Verfahren in allen Ausbaugebieten einsetzen. Die Kostenersparnis würde sich auf einen hohen Millionenbetrag belaufen und hätte positive Auswirkungen auf die Geschäftsbilanz des Unternehmens. Unitymedia ist mit seinem Breitbandangebot in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Hessen aktiv. Die Bandbreite der verfügbaren Internetzugänge des Anbieters liegen bei bis zu 400 Megabit pro Sekunde im Downstream und könnten in den nächsten Jahren auf Gigabit-Bandbreite angehoben werden.