Die Organisation „Netzallianz Digitales Deutschland“ ist ein Zusammenschluss von Telekommunikationsunternehmen, die sich in Berlin im Rahmen eines Treffens mit dem Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur auf ein „Kursbuch Netzausbau 2016“ einigen konnte. Nach Angaben des Ministerium setze das Kursbuch neue Meilensteine bezogen auf den Netzausbau. Die Bundesregierung hat mit dem „Sonderförderprogramm Mittelstand“ einen Betrag von 350 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, dem sich die Unternehmen angeschlossen haben.
Wie Bundesinfrastrukturminister Alexander Dobrindt (CSU) erklärte am Montag, dass insgesamt eine Milliarde Euro in den Glasfaseranschluss von kleinen und mittelständischen Unternehmen investiert werden soll. Er verwies darauf, dass 60 Prozent der deutschen Wirtschaft im ländlichen Raum beheimatet seien.
Das neue „Kursbuch Netzausbau 2016“ beschreibt die Zielsetzung der Netzallianz beim Breitbandausbau. Die Unternehmen äußerten gegenüber dem Bundesministerium die Zusage in diesem Jahr einen Betrag von 8 Milliarden Euro in das Highspeed-Internet zu investieren.
Eine Studie wurde ebenfalls beschlossen, welche „eine fundierte wissenschaftliche Grundlage zur zukünftigen Ausgestaltung der drahtlosen und leitungsgebundenen digitalen Infrastruktur in Deutschland“ bieten soll. Die Netzallianz wurde 2014 gegründet, besteht aus Netzbetreibern und Branchenverbänden. Von den Netzbetreiberverbänden ANGA, BREKO, BUGLAS und VATM wurde das Kursbuch positiv aufgenommen. Sie fordern von der Bundesregierung eine eindeutige Bekenntnis zum vorrangigen Ausbau von Gigabit-Netzen, dabei sollte der Schwerpunkt auf FTTH, FTTB, mobilen Glasfaseranschlüssen, Docsis 3.1 und Full Duplex liegen. Das Kupfernetz sehen sie als nicht zukunftsfähig an und haben sich gegen die umstrittene Vectoring-Technik ausgesprochen.