Kuba plant Breitband-Internet für Havanna

Der karibische Inselstaat Kuba vor der Küste der USA gelegen, plant, in der Altstadt von Havanna einen Breitbandzugang zu etablieren. Dies teilte Odalys Rodríguez del Toro von der staatlichen Telekommunikationsbehörde ETECSA am Sonntag mit. Das Pilotprojekt soll den Kubanern die Möglichkeit bieten, per Glasfaseranschluss durch das Internet zu surfen. Die Breitband-Dienste sollen auch von Bars, Restaurants und Cafes in der Innenstadt genutzt werden können.

Wann das Breitband-Projekt starten wird, ist ebenso wenig bekannt wie die Preise für die in Planung befindlichen Breitband-Dienste. Aktuell stehen Breitbandzugänge nur privilegierten Personenkreisen wie Diplomaten und Mitarbeitern ausländischer Unternehmen zur Verfügung. Sie müssen dafür allerdings monatliche Grundgebühr von mehreren hundert Dollar zahlen.
Seit der Kuba-Krise in den 1960er-Jahren befand sich der Inselstaat aufgrund eines Embargos der USA in Isolation. Im letzten Jahr lockerte die US-Regierung teilweise die Blockade und führte zu einem rapiden Anstieg der Touristenzahl.

Bei Einrichtung der Breitband-Dienste setzt die kubanische Regierung auf die zukunftssichere Glasfasertechnologie mit der Bandbreiten im Gigabit-Bereich möglich sind. Die Preise für die Breitbandzugänge in der Altstadt von Havanna dürften anfangs recht hoch sein, weil Breitband nur wenig verbreitet ist. Bis das gesamte Land über eine Breitbandversorgung verfügt wird es noch ein paar Jahre dauern und Investitionen in Milliardenhöhe erfordern.