Internetzugänge in Hotels zu langsam

Nach einer Umfrage des Hotelverband Deutschland (IHA) beklagen Hoteliers und Gäste zu langsame Internetzugänge in Hotels. Die Ergebnisse der Umfrage liegen dem Nachrichtenmagazin »Der Spiegel« vor. Von den befragten Hoteliers teilten 71 Prozent mit, dass sie ausschließlich DSL in ihren Hotels einsetzen.
Der DSL-Anschluss wird allerdings überlastet, wenn alle Hotelzimmer daran angeschlossen sind und führt zu einer Verlangsamung der Bandbreite bei den einzelnen Nutzern. Ein Großteil der Umfrageteilnehmer und dies sind 81 Prozent äußerte den Wunsch nach höheren Bandbreiten, jedoch fehlt in den überwiegenden Fällen die notwendige Infrastruktur. Bei rund 66 Prozent der befragten Hotelbetreiber kam es von Gästen zu Beschwerden über zu langsame Internetzugänge.

Wie das Statistische Bundestamt (Destatis) veröffentlichte, verfügten im Jahr 2015 nur 31 Prozent aller Firmen mit mindestens 10 Mitarbeitern über einen Internetzugang mit höheren Bandbreiten. Das Destatis versteht darunter einen festen Breitbandzugang mit 30 Megabit Mindestbandbreite. Durchschnittlich 29 Prozent aller Unternehmen in der EU besitzen einen Breitbandzugang mit mindestens 30 Megabit Bandbreite und damit befindet sich Deutschland mit 31 Prozent im Mittelfeld.

Die Länder Dänemark und Schweden konnten sich 2015 mit 56 Prozent bzw. 52 Prozent die Spitzenplätze sichern, weil dort über die Hälfte der Unternehmen mit mindestens 10 Beschäftigten einen schnellen Breitbandzugang besitzen. Der Grund weshalb in Deutschland die Hotels oft nur auf die Breitbandtechnik DSL zugreifen können ist die geringe Verbreitung der Glasfaserleitungen.