Nach einer Berechnung des Bundeslandes Rheinland-Pfalz würde der echte Glasfaser-Ausbau für jeden Haushalt zwischen 1.123 und 2.500 Euro kosten.
Die Kosten würden in weniger besiedelten Regionen der Pfalz allerdings noch höher ausfallen. Die existierende Infrastruktur soll durch Glasfaser ersetzt werden und ist das erklärte Ziel der amtierenden Landesregierung, wie Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am 20.Januar 2016 der Öffentlichkeit mitteilte.
Wie Dreyer berichtet, würden in den nächsten Jahren die bestehenden Netze mittels der Zusammenarbeit von kommunalen Unternehmen und Telekommunikationsfirmen durch Glasfasertechnik ersetzt. Der Wechsel der Netzinfrastruktur erfordert für Rheinland-Pfalz enorme Investitionskosten in Milliardenhöhe. Neue Gewerbegebiete wer-den ausschließlich mit Glasfaser erschlossen, gab Dreyer bekannt.
Der TÜV-Rheinland erstellte die präsentierte Studie »Weichen stellen für die Anforderungen von morgen – Ausbau der Breitbandinfrastruktur in Rheinland-Pfalz mit Bandbreiten von mindestens 300 MBit/s«, welche die pfälzische Ministerpräsidentin auf einem Treffen den Landräten und Oberbürgermeistern des Bundeslandes vorlegte.
Wie die Studie berichtet seien nur die Glasfasertechnologien FTTH und FTTB dazu geeignet sehr hohe Bandbreiten für 100 Prozent der Haushalte zu gewährleisten. Die Bandbreite soll sich auf 300 Megabit pro Sekunde belaufen und davon die 816.353 unversorgten Haushalte profitieren. Das Investitionsvolumen belaufe sich den Berechnungen nach zum Aufbau eines flächendeckenden FTTB-Netzes auf 2,83 Milliarden Euro bezogen auf die genannte Anzahl der Haushalte.
Bei der nächsten Aufbaustufe FTTH würden die Investitionen bei 369,27 Millionen Euro liegen und es seien Bandbreiten von mehr als 300 Megabit realisierbar. Der FTTB-Komplettausbau würde 2,47 Milliarden Euro kosten, wenn alle in der Studie empfohlenen Einsparungsmöglichkeiten umgesetzt werden.