Deutschland bei Glasfaser weit hinten

Nach den aktuellen Zahlen der OECD mit Stand 2015 befindet sich Deutschland bei der Verbreitung seiner Glasfaseranschlüsse bezogen auf alle Breitbandzugänge mit einer Quote von mageren 1,3 Prozent auf einen der hinteren Plätze. Der OECD-Durchschnitt beläuft sich bezogen auf alle 34 Staaten auf 17,9 Prozent und Japan belegt mit einer Anschlussquote von 72,6 Prozent den weltweit höchsten Wert bei den Glasfaseranschlüssen. Der zweite Platz wird von Südkorea mit 69,4 Prozent und der dritte Platz von Lettland mit 59,7 Prozent belegt. Unser Land belegte den viertletzten Platz vor Irland, Belgien und Griechenland.

Die Glasfasertechnologie ist zukunftsweisend und bietet eine hohe Bandbreite, die sich auf 1 Gigabit und mehr belaufen kann. Der Aufbau eines Glasfasernetzes erfordert allerdings kostenintensive Tiefbauarbeiten und dürfte einer der Gründe sein, weshalb Deutschland einen der letzten Plätze in der OECD-Statistik belegt. Neue Technologien wie das Microtrenching oder Spülbohrverfahren erlauben die Verlegung der Glasfaserleitungen dicht unter der Erde und reduziert die Tiefbaukosten.

Die Tiefbauarbeiten sind der größte Kostenfaktor beim Glasfaserausbau. Die Bundesregierung unterstützt den Breitbandausbau mit einem Förderprogramm von 2,7 Milliarden Euro Umfang. Bundesweit setzen trotz der hohen Kosten die Netzbetreiber wie die Deutsche Telekom AG, Deutsche Glasfaser oder 1&1 Versatel auf die Glasfasertechnologie, um für die Zukunft immer weiter steigender und von den Kunden geforderter Bandbreiten entsprechend gewappnet zu sein.