Breitbandausbau für Brandenburg bis 2018 droht zu scheitern.

Nach Einschätzung der Grünen droht der Breitbandausbau in Brandenburg bis 2018 zu scheitern. Zurzeit sind von 419 Gemeinden in dem Bundesland nur 13 mit schnellen Internetverbindungen versorgt, berichtet die Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen.
Der amtierende Bundesinfrastrukturminister Alexander Dobrindt (CSU) versprach Breitband mit 50 Megabit Bandbreite für alle bis zum Jahr 2018, doch dieses Ziel scheint nicht erreichbar zu sein. In Brandenburg wurden erst 23 Prozent der Haushalte mit einem Breitbandanschluss von mindestens 16 Megabit Bandbreite ausgestattet, berichtete die »Märkische Allgemeine« in ihrer Onlineausgabe vom 5.Februar 2016.

Die Glasfasertechnologie wird fast nur in der Brandenburger Landeshauptstadt Potsdam eingesetzt. Rund 71.300 Haushalte und dies entspricht etwa sechs Prozent aller märkischen Haushalte wurden per Glasfaseranschluss mit dem Internet verbunden. Wie die Brandenburger Grünen-Bundestagsabgeordnete Anna Baerbock kritisiert, würde die Landes- und Bundesregierung eher auf Übergangstechniken setzen anstatt die Haushalte schnell per Glasfaser mit Breitband zu versorgen. Es würden weiterhin Kupferkabel verwendet oder bestehende Kupferverbindungen erneuert.
Im Rahmen einer eigenen Breitband-Erhebung mit 1400 Haushalten aus Brandenburg belief sich die Bandbreite bei jedem vierten Haushalt auf weniger als 5 Megabit pro Sekunde und bei 66 Prozent sind es nicht mehr als 16 Megabit. Theoretisch können 51,3 Prozent der Brandenburger Haushalte auf einen 50 Megabit Breitbandanschluss zugreifen, während es in Thüringen und Sachsen-Anhalt nur 43,6 bzw. 40,5 Prozent der Haushalte können.