Mit einem Computer ins LAN zu kommen ist heute ziemlich einfach:
Das eine Ende des Patchkabels wird in die Buchse des PC getan, der Stecker des anderen Endes kommt in die Wandbuchse oder in den Switch. Das war nicht immer so. Vor zwei Jahrzehnten war das noch viel komplizierter.
Ethernet war anfangs ähnlich organisiert wie Funk. Darum steckt im Namen auch noch das Wort Äther.
Wenn man Daten erhalten wollte, horchte man ins Kabel, wenn man senden wollte, sendet man. Doch wenn jemand anderes gleichzeitig sendete, bekam man das mit.
Und alle Stationen teilten sich den einen Kanal. Bei gleichzeitigem Senden mussten beide Teilnehmer warten und es dann nochmals versuchen. Alle hingen am selben Draht, zuerst an einem dicken Yellow Cable, dann an einem dünneren Thinwire, welches es als konfektioniertes Kabel von unterschiedlicher Länge gab.
Wie schon beim Yellow Cable mussten die Enden mit Abschlusswiderständen terminiert werden, damit die Wellen unreflektiert bleiben und somit Datensignale eventuell unlesbar wurden.
Viele Alternativen
Zum Ethernet mit Thinwire gab es vor 20 Jahren viele Alternativen. IBM zum Beispiel hatte den Token Ring, bei welchem jede Station auf ein Frei-Token warten musste, bevor sie senden konnte.
Es gab keine Kollisionen, doch nach jeder Sendung eines Datenpaketes musste der Sender ein neues Frei-Token erzeugen.
Dann doch endlich schnell und einfach
Fast Ethernet nutzte die gleiche Verkabelung, doch mit aktiven Komponenten, wie Switches statt Hubs, und der Verkabelung mit nunmehr vier Adern wurde endlich der gleichzeitige Datenverkehr in beide Richtungen ermöglicht. Ein verdrilltes Aderpaar diente hierbei zum Senden und ein weiteres Paar zum Empfangen. Damit konnte nicht nur die Kollisionsgefahr gebannt werden, sondern auch das Problem der Sättigung bei hoher Auslastung auf dem Kabel.
Fast Ethernet konnte sich auch deswegen gegen konkurrierende Techniken durchsetzen, weil es abwärtskompatibel war.